Schilddrüsenuntersuchung

Im Fokus: kleines Organ – große Wirkung

Das lebenswichtige Organ steuert zentrale Körperfunktionen. Die Schilddrüse ist geformt wie ein „H“ und befindet sich vor der Luftröhre im Bereich des Kehlkopfs. Sie gibt kontinuierlich Hormone (Trijodthyronin, Thyroxinin und weitere) in das Blut ab. Gibt es Hinweise auf Störungen bei der Hormonausschüttung, so wird meist der Hausarzt bzw. die Hausärztin eine Schilddrüsenuntersuchung empfehlen. Dann erfolgt zumeist die Überweisung an eine endokrinologische Fachpraxis, im Rhein-Main-Gebiet beispielsweise oftmals an unsere, das Hormon- und Stoffwechselzentrum Prof. Wüster in Mainz.

Gut zu wissen: Störungen der Schilddrüse sind häufig, die Auswirkungen vielfältig.

Von der Schilddrüse gesteuerte Funktionen:

Schilddrüsenuntersuchung

  • Sonographie und Szintigraphie (Messung der Schilddrüsenhormone T3, T4 und TSH)
  • Röntgen- und Ultraschallaufnahmen
  • Genetische Testungen
  • Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe)
  • Endokrinologische Funktionstests mittels immunometrischer Verfahren
  • Molekular-biologische Untersuchungen (Polymorphismen)

Die Schilddrüsenuntersuchung regelmäßig durchführen

Die durch Fehlfunktionen ausgelösten körperlichen Folgen können die Lebensqualität Betroffener stark einschränken. Je nach Krankheitsbild sind die Möglichkeiten einer Behandlung oder die Heilungschancen bei einem notwendigen operativen Eingriff meist sehr gut. Ab einem Alter von 40 Jahren kann die jährliche Untersuchung sinnvoll sein.

Häufige Erkrankungen der Schilddrüse

Kropf (Struma)
Beim Kropf handelt es sich um eine Vergrößerung der Schilddrüse, oft ausgelöst durch Jodmangel und/oder genetische Vorbelastung. Die vergrößerte Schilddrüse kann auf Luft- und Speiseröhre drücken.

Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
Die Schilddrüse produziert zu viele Hormone. Es kommt zu Hyperaktivität, schnellem Puls, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme, Haarausfall, Unruhe. Häufig geht die Schilddrüsenüberfunktion mit dem Morbus Basedow einher.

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
Die Schilddrüse produziert zu wenige Hormone. Es kommt zu depressiver Verstimmung, Abnahme des sexuellen Verlangens, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Gewichtszunahme, spröden Haaren, Haarausfall, trockener Haut und rissigen Fingernägeln. Die Schilddrüsenunterfunktion entwickelt sich meist schleichend. Die häufigste Ursache ist die Autoimmunerkrankung Hashimoto.

Hashimoto-Thyreoiditis (Autoimmunerkrankung)
Diese chronische Entzündung macht etwa 80 Prozent der Schilddrüsenerkrankungen aus. Frauen im mittleren Alter sind häufiger betroffen als Männer. Folgendes begünstigt die Erkrankung:

  • Chronische oder schwere Infekte
  • Negativer Stress, Depressionen und Lebenskrisen
  • Besondere hormonelle Ausgangslagen (z. B. Pubertät, Schwangerschaft, Menopause)
  • Starke Hormonschwankungen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Verdauungsprobleme
  • Schlechte und einseitige Ernährung
  • Alkohol und Nikotin
  • Genetische Vorbelastung

Weitere Erkrankungen: Tumore, Erkrankungen der Nebenschilddrüsen

Hier finden Sie die Themen Schilddrüsenüberfunktion und Hashimoto-Thyreoiditis zum Nachhören.

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