Bei der hypophosphatämischen Rachitis handelt es sich um eine Knochenstoffwechselstörung. Menschen, die von dieser Erbkrankheit (auch „Phosphatdiabetes“ genannt) betroffen sind, scheiden Betroffene übermäßig viel Phosphat über den Urin aus. Deshalb bleiben in der Folge wachsende Knochen weich und deformieren. Erste Hinweise auf die Erkrankung lassen sich bereits 2-3 Monate nach der Geburt erkennen. Nach der Anamnese folgen zunächst eine Blutdruckmessung, ein EKG und ein Hörtest. Zudem wird die Körpergröße mit der Wachstumskurve gesunder Kinder verglichen.
Folgende Symptome können auftreten:
Mögliche Diagnoseverfahren:
Die Hypophosphatasie (auch „Rathbun-Syndrom“ genannt) ist eine selten vorkommende, erbliche, nicht heilbare Knochenstoffwechselstörung, die meist bereits im Kleinkindalter diagnostiziert wird und auf eine genetische Mutation zurückgeht. Bei der Hypophosphatasie wird die alkalische Phosphatase (welche äußert wichtig für den Knochenaufbau ist), nur unzureichend hergestellt. Die Erkrankung äußert sich dabei auf verschiedene Weisen, die Beschwerden sind unspezifisch. Es gibt jedoch vier Typen der Hypophosphatasie, abhängig vom Alter – und zwar: perinatal, infantil, juvenil und adult. Bei der Sonderform der Odonto-Hypophosphatasie kommt es zu einem vorzeitigen Verlust der (Milch-)Zähne.
Folgende Symptome können beispielsweise auftreten:
Mögliche Diagnoseverfahren einer Hypophasphatasie sind etwa:
Außerdem ist es wichtig in Erfahrung zu bringen, ob die Patientinnen und Patienten eine Schilddrüsen-Erkrankung haben, ob sie unter Blutarmut oder ob sie Knochenfehlbildungen leiden.
Ferner ist zu klären: Liegt eine gefährliche Kupferanreicherung mit damit verbundenen Funktionsstörungen der Leber, des zentralen Nervensystems, der Augen und/oder der Nieren vor (Morbus Wilson)? Liegt außerdem die Vitaminmangelkrankheit Skorbut vor? Können Übergewichtsoperationen für bestimmte Werte verantwortlich sein? Gibt es einen starken Magnesiummangel? Oder werden bestimmte Kontrazeptiva eingenommen?
Bei einer (langfristigen) Enzymersatztherapie wird die genetisch bedingt fehlende alkalische Phosphatase ersetzt. Infolge dieser Therapie lassen sich viele der genannten Symptome lindern. Zudem ist auch eine medikamentöse Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika, Osteoporose-Therapeutika und mit Vitamin D möglich. Ergänzend sind zudem Wärme- bzw. Kältetherapie sowie Krankengymnastik empfehlenswert.
Für den ein oder anderen Leser oder die ein oder andere Leserin ist der Text zu Knochenstoffwechselstörungen auf den Seiten des dp-verlags sicherlich ebenfalls interessant.