Haarausfall ist eine der am häufigsten genannten Beschwerden in der endokrinologischen Praxis und für viele Patientinnen und Patienten sehr belastend. Lichtet sich das Haar erkennbar, so nagt das ganz besonders am Selbstbewusstsein von Frauen, da dieser offensichtliche „optische Makel“ eher mit reiferen Männern verbunden wird. Die Ursachen für solch eine Störung können vielfältig sein. Wichtig ist zu wissen, dass Haarausfall sich meistens erst drei Monate nach der Schädigung der Haarwurzeln entwickelt.
Man unterscheidet zwischen kreisrundem, diffusem und androgenetischem Haarausfall. Der kreisrunde Haarverlust, meist bedingt durch negativen Stress, ist eine Autoimmunerkrankung der Haarwurzeln und damit nicht durch eine Hormonstörung verursacht. Häufig finden sich jedoch begleitende Hormonstörungen bei Patientinnen und Patienten mit kreisrundem oder totalem Haarausfall.
Der diffuse Ausfall kann stressbedingt, ernährungsbedingt oder medikamentös verursacht sein. Aber auch durch eine Hormonstörung kann ursächlich sein. Am häufigsten liegt es dann an einer Funktionsstörung der Schilddrüsen (Über- und Unterfunktion).
Androgenetischer Haarausfall entsteht, wenn Frauen zu viele männliche Hormone produzieren. Bei Männern ist die androgenetische Alopezie physiologisch bedingt.
Kreisrunder und diffuser Ausfall von Haaren werden mittels Hormontherapie, androgenetischer Ausfall von Haaren wird mit anti-androgenen Medikamenten behandelt.
Hormonell bedingter Haarverlust betrifft im deutschsprachigen Raum vermutlich mehrere Millionen Frauen und ist vermutlich auch deshalb so häufig zu beobachten, weil so manche Anti-Baby-Pille für ein hormonelles Ungleichgewicht sorgt. (Informative Hinweise für Patientinnen finden sich auch gelegentlich in der Apotheken-Umschau.)
Unser Hormon- und Stoffwechselzentrum Prof. Wüster ist im Rhein-Main-Gebiet (in Mainz) ansässig und unterstützt Patientinnen und Patienten dabei den Prozess des ungewollten Haarverlusts zu verlangsamen oder zu stoppen.