DARMSTADT / RÜSSELSHEIM. Gerade bei älteren Patienten kann eine Schenkelhalsfraktur zu dauerhaften Einschränkungen führen. Gleichzeitig sind vor allem ältere Patienten von diesem typischen Bruch betroffen. Er steht meist in einem Alters- bzw. Osteoporose-bedingten Zusammenhang mit dem Rückgang der Knochendichte und der Knochenstabilität.
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Christian Wüster ist langjährig erfahrener niedergelassener Endokrinologe für die Regionen Darmstadt und Rüsselsheim. Er betont: „Die beste Therapie einer Schenkelhalsfraktur ist ihre Prävention. Die regelmäßige Untersuchung der Knochendichte gibt Hinweise auf das individuelle Fraktur Risiko. Liegt ein überdurchschnittlicher Verlust an Knochendichte und Knochenmasse vor, können wir mit speziellen Medikamenten und einem veränderten Lebensstil das Risiko einer Schenkelhalsfraktur beeinflussen. Ältere Menschen wollen heute lange selbstständig bleiben. Eine präventive Therapie mit Blick auf die Schenkelhalsfraktur gehört zu einer ganzheitlichen Behandlung älterer Patienten.“
Nach Vorstellung der Weltgesundheitsorganisation soll die Dekade zwischen 2020 und 2030 als Jahrzehnt des gesunden Alterns deklariert werden. Dies geschieht mit Blick auf die zunehmende Alterung der Weltbevölkerung. Immer mehr Patienten erreichen ein hohes Lebensalter, verbunden mit der Zunahme von altersbedingten Erkrankungen wie z. B. einem krankhaften Rückgang der Knochendichte und Schenkelhalsfrakturen als ihre Folgen.
Für Prof. Wüster gehört zur adäquaten Versorgung von älteren Patienten die gezielte Vorbeugung solcher Frakturen. Sie sind für ältere Menschen oft der Einstieg in langfristige Pflegebedürftigkeit, gehen mit hoher Letalität und einem Verlust an Selbstständigkeit einher. Zugleich steigen die Kosten für das Gesundheitssystem durch die Versorgung dieser Patienten. Allein im Jahr 2018 wurden 120.000 Femur Frakturen operativ behandelt. Nicht selten versterben die Patienten Innerhalb der ersten 30 Tage nach der OP.