RÜSSELSHEIM. Osteoporose führt zu einer krankhaften Abnahme von Knochendichte und Knochenmasse. Sie tritt bei vielen Menschen auf, die älter als 50 Jahre sind. Frauen sind deutlich häufiger als Männer betroffen. Um Osteoporose bedingten Knochenbrüchen vorzubeugen, kommt es entscheidend auf eine gute Versorgung der Patienten und eine frühe Diagnose an. Prof. Dr. med. Dr. hc. Christian Wüster, Leiter des Hormon- und Stoffwechselzentrums, behandelt auch Patienten aus dem Raum Rüsselsheim. Er informiert über Versorgungsoptionen und Therapie.
Osteoporose ist eine chronische Erkrankung, die mit einem erhöhten Frakturrisiko einhergeht. Patienten aus Rüsselsheim können über das Hormon- und Stoffwechselzentrum in das Disease-Management-Programm (DMP) eingeschrieben werden. Ziel des Programms ist es, Patienten mit Osteoporose besser zu versorgen und frühzeitig zu behandeln. Dieses strukturierte Behandlungsprogramm verhilft zu einer leitliniengerechten Versorgung von Patienten, bei denen die Knochenerkrankung medikamentös behandelt wird. Die Aufklärung der Patienten über die Erkrankung und über lebensstilbezogene Einflussfaktoren wie Bewegung oder Ernährung auf ihren Verlauf spielen in diesem Programm eine wichtige Rolle.
Die Eigeninitiative des Patienten kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Am DMP können Frauen ab dem vollendeten 50. und Männer ab dem vollendeten 60. Lebensjahr teilnehmen. Um die Krankheit zu diagnostizieren und die geeignete Therapie auszuwählen, spielt die Knochendichtemessung als Diagnoseverfahren eine wichtige Rolle.
Patienten aus Rüsselsheim, die unter Osteoporose leiden, können von den therapeutischen Optionen im DMP profitieren. Nachdem die Erkrankung und deren Fortschreiten anhand der Knochendichtemessung diagnostiziert wurde, kann der Arzt die entsprechende Behandlung einleiten. Die Therapie wird abhängig vom Alter und von den Begleiterkrankungen des Patienten ausgewählt. Die medikamentöse Therapie erfolgt spezifiziert für Frauen und Männer. Nicht immer ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Die nichtmedikamentöse Behandlung kann mit einer Ernährungsumstellung, Funktionstraining, Rehabilitationssport und lebensstilbezogenen Schulungen erfolgen. „Bei Patienten ab 70 Jahren sollte zudem das individuelle Sturzrisiko ermittelt werden“, stellt Prof. Wüster heraus.