MAINZ. Typisch für eine Schilddrüsenüberfunktion (in der Medizin: Hyperthyreose) ist eine Überproduktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin. Ganz unterschiedlich können die Ursachen einer Schilddrüsenüberfunktion sein. Die Schilddrüsenerkrankung Morbus Basedow kann die Überfunktion verursachen. Möglich ist auch, dass die Schilddrüse selbstständig Hormone produziert – hier spricht man von einer Schilddrüsenautonomie. Weitere Ursachen wie Entzündungen, Tumoren oder bestimmte Formen von Schilddrüsenkrebs sind eher seltene Ursachen einer Schilddrüsenüberfunktion. Statistisch gesehen ist die Schilddrüsenerkrankung keine seltene Erscheinung. Betroffen sind etwa 20 von 1.000 Frauen und 2 von 1.000 Männern.
„Bei einer Überfunktion der Schilddrüse ist das Organ unter Dauerstress. Patienten sind nervös, leiden unter Schlafstörungen, sind zittrig, leiden unter Schweißausbrüchen, Haarausfall und Herzklopfen. Auch kann ein deutlicher Gewichtsverlust sowie Schwäche bzw. Antriebslosigkeit die Folge sein“, so der in der Landeshauptstadt Mainz niedergelassene Endokrinologe Prof. Dr. Christian Wüster.
Oftmals wird die Funktionsstörung der Schilddrüse im Rahmen einer Laboruntersuchung festgestellt. Ein Beispiel: Liegt der Wert des Steuerungshormons TSH zu niedrig, ist dies ein Indiz dafür, dass entweder die Schilddrüse zuviel Hormone produziert oder die Hypophyse zu wenig.
Der Mainzer Endokrinologe Prof. Wüster setzt auf eine möglichst zielgerichtete und schonende Behandlung. Schilddrüsenüberfunktion medikamentös behandeln – Thyreostatika haben unterschiedliche Wirkungen:
Welche Medikamente in welcher Dosierung wie lange verabreicht werden, entscheidet der spezialisierte Endokrinologe aufgrund der immer wieder aktualisierten Laborwerte und der Schilddrüsen-Sonographie.
Bild: © glisic_albina/Fotolia